Winterdepression

Winterdepression

Wenn der Herbst kommt und die Tage kürzer werden, erleben viele eine jahreszeitlich bedingte – oft jährlich wiederkehrende – Depression. Die Symptome sind ähnlich wie bei allen Depressionen: Niedergeschlagenheit, Stimmungstiefs, Antriebslosigkeit, Schlafstörungen, Müdigkeit oder auch Heißhunger auf Süßes.

Herbst-und Winterdepressionen haben verschiedene Ursachen. Hauptverantwortlich sind Lichtmangel und kältere Temperaturen. Durch die längere Dunkelheit wird das schlaffördernde Hormon Melatonin vermehrt in unserem Körper produziert. Dieses bleibt auch tagsüber erhöht und bewirkt Müdigkeit, gesteigertes Schlafbedürfnis und Antriebslosigkeit. Die vermehrte Produktion von  Melatonin hat auch einen Einfluss auf unseren Seratoninspiegel, den wir für gute Stimmungen brauchen. Unser Körper kann durch das Ungleichwicht im Hormonhaushalt in der dunklen Jahreszeit weniger Seratonin herstellen.

Was kann man gegen die getrübt Stimmung tun?  Bewegung und Sport an der frischen Luft steigern die Aktivität und bewirken manchmal Glücksgefühle. Bewusst die Stimmung heben durch Musik, Atmosphäre in Innenräumen schaffen, durch die Wohnung tanzen, den Liebslingsfilm schauen, Spaziergänge, heiße Bäder, Duft in der Wohnung….  Das alles sind Beispiele für Strategien, die wir anwenden können um aus Stimmungstiefs wieder heraus zu kommen. Schokolade macht glücklich und sollte wie anderes Süßes in dieser Jahreszeit manchmal erlaubt sein. Schöne Erlebnisse mit Freunden oder Familie können helfen. In Coronazeiten ist es leider etwas schwieriger geworden Kontakte zu pflegen, aber man kann sich zum Beispiel auch zu einem Spaziergang treffen. Tagesstruktur nicht vergessen! Machen sie Pläne für Aktivitäten. Versuchen sie diese zu beginnen, auch wenn es sie anfangs noch nicht freut. Vitamin-D Einnahme hilft uns auch im Winter- aber bitte nicht überdosieren. Viele Betroffene schwören auf Lichttherapie durch Tageslichtlampen.

Bei schwereren lang anhaltenden Symptomen macht es natürlich Sinn einen Arzt aufzusuchen, Medikamente einzunehmen und/oder sich psychotherapeutische Hilfe zu holen.

Saisonal bedingte Depressionen beginnen meist im Herbst oder Winter. Man erkennt sie auch daran, dass ihre Symptome im Frühling, wenn die Tage wieder länger werden, wie von selbst verschwinden können.

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