Unterstützung für Pflege – und Adoptivfamilien

Warum brauchen diese Familien spezielle Unterstützung?

Ich biete in meiner Praxis Unterstützung für  Pflege – und Adoptivfamilien an. Annehmende Eltern benötigen manchmal spezielle – gleichsam sozialtherapeutische – „Skills“. Ihre Kinder bringen eine schwierige Geschichte und manchmal dementsprechend schwierige Verhaltensweisen mit:

Trennungserfahrungen und traumatische Erlebnisse (Mangel an Zuwendung) in der frühen Kindheit beeinflussen das Bindungs-, Leistungs-und Sozialverhalten von Menschen oft lebenslang. Auch Kinder, die früh – z. B. im Alter von einem Jahr – in Pflege-oder Adoptivfamilien vermittelt werden, sind oftmals schon durch frühe Deprivation und Traumatisierungen geprägt worden. Das Leben mit ihnen kann manchmal schwierig werden und stellt spezifische Herausforderungen an die annehmenden Eltern. Wenn die Kinder bei der Vermittlung noch älter waren, sind zumeist auch die Probleme größer und länger anhaltend.

Irmela Wiemann, die Expertin für Probleme von Pflege- und Adoptivfamilien im deutschsprachigen Raum, beschreibt frühe Störungen, die typisch sind für Pflege -und Adoptivkinder folgender maßen:

Unter „seelischen Verletzungen“ sind alle Folgen frühkindlicher Belastungen zu verstehen: Deprivation, Traumatisierung, Vernachlässigung, mangelnde Kommunikation, Beziehungsabbrüche. Oft wissen die Bezugspersonen nicht was ihren Kindern wann in welchem Ausmaß widerfahren ist. Der Begriff „seelische Verletzungen“ hilft hier, das spezifische Verhalten von Kindern mit belastender Vorgeschichte zu beschreiben, einzuordnen und vor allem zu respektieren. Je nach dem, in welcher Entwicklungsphase Kinder schweren Belastungen und traumatischen Erfahrungen ausgesetzt waren, konnten sie gewisse Entwicklungsaufgaben nur teilweise erfüllen, da ihre seelische Energie zur Bewältigung der belastenden Ereignisse benötigt wurde. Dafür haben sie andere Überlebensstrategien entwickelt, die für ihre seelische Not – und Belastungssituation angemessen waren, die aber im heutigen Alltag von den Bezugspersonen inadequat erlebt werden.

Pflege- und Adoptiveltern sind oftmals mit schwierigem Verhalten der Kinder konfrontiert, das in deren Lebensgeschichte sinnhaft erlernt wurde. Manche Verhaltensmuster waren im früheren  Familiensystem oder im Kinderheim die beste Überlebensstrategie der Kinder. In der zweiten Familie werden diese aber oft als unpassend und schwierig erlebt. Sie stellen die Eltern täglich vor Herausforderungen. Einerseits brauchen die Kinder Verständnis für ihre Geschichte und viel Geduld, andererseits stellen Kindergarten und Schule hohe Ansprüche. Vielleicht  stoßen Sie auch selbst manchmal  an die Grenzen Ihrer Geduld und Kraft. Das ist absolut in Ordnung und verständlich!

Mein Angebot

Gerne unterstütze ich sie – als betroffene Adoptivmutter von zwei wunderbaren Kindern und Fachfrau –  bei Schwierigkeiten auf diesem anspruchsvollen aber auch sehr schönen Weg! Ich versuche mit ihnen gemeinsam Lösungsmöglichkeiten für auftretende Probleme zu finden.

Je nach Bedarf kann das Unterstützungsangebot für Pflege- und Adoptivfamilien als Coaching oder auch in Form von Psychotherapie stattfinden.

Bei krankheitswertigen Diagnosen des Kindes ist bei Pflegefamilien eine Kostenübernahme der Psychotherapie durch das Jugendamt möglich.

Zum Weiterlesen für Interessierte empfehle ich die Seiten von Irmela Wiemann:

www.irmelawiemann.de

“ Hindernisse und Schwierigkeiten sind Stufen, auf denen wir in die Höhe steigen.“

Friedrich Nietzsche